Kiefergelenktherapie | Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Unser Kiefergelenk und die Kaumuskulatur bilden ein fein aufeinander abgestimmtes System, das im Normalfall wunderbar funktioniert.

Kommt es hier jedoch zu einer gestörten Funktion im Bereich des Kiefergelenkes, kann das unterschiedliche Beschwerdebilder auslösen. Hierzu gehören Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, unklare Gesichtsschmerzen, Ohrgeräusche und Schwindel.

Die Begleiterscheinungen der gestörten Gelenkfunktion - mit den unterschiedlichen Beschwerdebildern und deren Kombinationen - werden unter dem Begriff der craniomandibulären Dysfunktion (CMD) zusammengefasst.

Therapieansatz

Bei uns in der Praxis beginnt die Therapie einer Kiefergelenk-Störung (CMD) mit einer sorgfältigen Anamnese, also der Abfrage Ihrer Krankengeschichte. Dabei sprechen wir mit Ihnen über mögliche Auslöser Ihrer Beschwerden. Neben einer Zahn- oder Kieferfehlstellung kann auch beruflicher oder privater Stress zu einer Funktionsstörung des Kiefergelenkes führen.

Eine klinische Untersuchung gibt uns Aufschluss über die Bewegungsabläufe des Gelenkes und bestehende Muskelverspannungen. Um Zahn- oder Kieferfehlstellungen diagnostizieren zu können, machen wir konventionelle Röntgenaufnahmen. In fortgeschrittenen Fällen ermöglicht uns eine dreidimensionale Volumen-Tomographie. Veränderungen der knöchernen Anteile Ihres Kiefer-Gelenkes zu erkennen.
Mit Hilfe dieser Bilder sowie der klinischen Untersuchung des Gelenkes können wir erkennen, ob beispielsweise eine Arthrose, eine Fraktur oder eine Entzündung die Beschwerden verursacht. Diese Aufnahmen geben uns Aufschluss über eine fehlerhafte Lage einzelner Strukturen innerhalb des Kiefergelenkes.

Unser oberstes Prinzip ist es, alle Strukturen des Kiefergelenkes vor einem Schaden durch Überlastung zu schützen!

Aufbiss-Schiene zur Entspannung der Muskulatur

In den meisten Fällen führt eine Schienentherapie zu einer raschen Linderung der Beschwerden. Das bedeutet, dass eine individuell angepasste Aufbiss-Schiene das Kiefergelenk in eine entspannte Position versetzt. Die schnell einsetzende Entspannung der Kaumuskulatur führt zu einer Verbesserung der Symptome. Vielfach ist eine begleitende Therapie durch einen Physiotherapeuten (manuelle Therapie) oder einen Osteopathen sinnvoll. Gemeinsam klären wir mit Ihnen ab, welcher Ansatz bei Ihrem Beschwerdebild sinnvoll ist und zum bestmöglichenErgebnis führt.

Einige gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich mittlerweile an den Kosten für eine osteopathische Behandlung. Eine manuelle Therapie und auch die Aufbiss-Schiene werden größtenteils von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Schmerztherapie mit Botox®

Zur Behandlung einer stark ausgeprägten Schmerzphase aufgrund einer übermäßigen Muskelaktivität kann eine Injektion mit Botulinumtoxin (Botox®) sinnvoll sein. Botox® blockiert den betroffenen Kaumuskel für eine Zeit und hemmt dessen übermäßige Aktivität, ohne Sie komplett einzuschränken. Durch die Entspannung der Muskulatur klingen Ihre Beschwerden schnell ab.

Diese Behandlung muss im Vorfeld von der Krankenkasse genehmigt werden, jeder Fall wird individuell geprüft und über eine Erstattung durch die Krankenkasse wird in Abhängigkeit vom Krankheitsverlauf entschieden.